Thomas Girsberger - Die vielen Farben des Autismus

Spektrum, Ursachen, Diagnose, Therapie und Beratung



Ein Ratgeber für Menschen aus dem Autismus-Spektrum - für mehr Verständnis!

Hans Asperger und seine Arbeit

Autismus ist keine Krankheit oder Behinderung, sondern eine Besonderheit bzw. ein Anderssein. 

Die Ursache von Autismus ist nicht die "gefühlskalte" Mutter, sondern eine Vererbung. 

autistische Wahrnehmung

  • Einzelheiten / Details werden bevorzugt wahrgenommen; die Erfassung des Gesamtzusammenhanges leidet darunter
  • meist wird ein einziger Sinneskanal verwendet; der Wechsel zu einem anderen ist erschwert
  • über- oder unterempfindlich

autistisches Denken

  • Konzentrierung auf eines oder sehr wenige Interessengebiete
  • mangelnde Flexibilität durch Verhaftetsein auf einen einmal eingeschlagenen Lösungsweg oder eine bestimmte Erwartung
  • Denken mehr logisch-rational als ganzheitlich-intuitiv
  • egozentrische Sichtweise und Vernachlässigung der Sichtweise der anderen

autistisches Fühlen

  • Mühe mit eigenen und fremden Emotionen

Stress, Umgebungseinflüsse, gesellschaftliche Veränderungen

Entwicklungsstörungen

Farbschema, fließender Übergang, Konzept, Hochsensitivität

Abklärung und Diagnose

verschiedene Formen und Schwierigkeiten; Erziehung; Therapie-Angebote
  • Frühkindlicher Autismus
  • Asperger-Syndrom und Atypischer Autismus
  • egozentrischer Subtypus des ADHS

Verlauf mit Fallbeispielen

Alters- und geschlechtsspezifische Probleme

Was ist Empathie?

empathy = Empathie = Einfühlungsvermögen
sympathy = Mitleid, Mitgefühl

Menschen mit Autismus haben keine Probleme mit Mitgefühl, sie erkennen sofort, wenn ein Mensch oder ein Tier leidet, und entsprechend leiden sie mit. Dies gilt umso mehr, wenn das Leiden anderer mit Ungerechtigkeit im Zusammenhang steht. Menschen mit Autismus haben ein starkes Gerechtigkeitsempfinden... 
Empathie / Einfühlungsvermögen ist hingegen etwas ganz Anderes. Es ist die Fähigkeit, sich in eine andere Person zunächst einmal gedanklich hineinzuversetzen und davon ausgehend mit der anderen Person mitzufühlen. Es handelt sich primär um einen kognitiven Vorgang... Empathie ist ein viel komplexerer Vorgang als das Mitleid; er setzt voraus, dass von der eigenen Person zumindest vorübergehend abstrahiert werden kann, und genau das fällt Menschen mit Autismus sehr schwer. 
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systematisierendes Denken, Empathie-Quotient

Daraus lassen sich gewisse plausible Schlussfolgerungen ziehen: "Männliches" Denken und "autistisches" Denken sind miteinander verwandt. 

Autismus und Geschlechtsunterschiede

die verschiedenen Schattierungen des Asperger-Syndroms
  • Isolation und Rückzug
  • Arroganz
  • Flucht in eine Phantasiewelt
  • Ausgeprägte Nachahmung

Therapie und Beratung

Problemverhalten, Lösungs-Orientierung, Ablenken

Stress und Stessbewältigung

Tantrums
/ Wutanfälle (mehr oder weniger bewusst, beeinflussbar) und 

Meltdowns / Zusammenbrüche / Kollaps (unfreiwillig, panisch, außer sich)

Auslöser für diesen Overload können sein: 
  • plötzliche Änderung der Situation
  • sensorische oder kognitive Überlastung, zu viele Entscheidungsmöglichkeiten
  • zu lange in stressigen Situationen ausgehalten
  • Missverständnisse in der Kommunikation mit anderen
Achtsamkeitstraining 

Betroffene neigen nämlich dazu, ständig zu denken, zu grübeln und zu analysieren. Das ist sehr anstrengend und oft auch belastend, denn der menschliche Geist hat eine starke Tendenz, an Dingen und Erinnerungen herum zu grübeln, die negativ geprägt sind. Bei Menschen mit Autismus ist dies besonders ausgeprägt. 

Medikamente

Komorbiditäten

  • Depressionen
  • Ängste
  • Zwänge
  • Essprobleme, Essstörungen
  • Schlafstörungen
  • Verhaltensstörungen
  • ADHS 
  • Familiendynamik

Schulische Integration

Sprache, Motorik, Sozialverhalten
  • geringe Frustrationstoleranz
  • geringes Selbstwertgefühl
Nachteilsausgleich

📖📖

Ein Buch, das sich mit den guten und schlechten Seiten beschäftigt, Probleme und Lösungen aufzeigt. 
Besonders gelungen fand ich die Farbschema, die den fließenden Übergang zwischen den "Störungen" veranschaulichen. Es gibt nicht "den einen Autisten" sondern viele individuelle Ausprägungen. 
Hoffentlich trägt es zu mehr Verständnis bei. 

💚

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Vielen Dank!

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