Borretsch - Gurkenkraut

Borago officinalis

Rauhblattgewächs – Boriganaceen

Herkunft: Zentralasien, Mittelmeerraum


Droge / Verwendung

1.       die Blüten

IS: Bornesit, Allantoin, Schleimstoffe, Kaliumsalze (bis zu 17%)

in der Volksheilkunde bei Harnverhalten, Fieber, Verschleimung der Atemwege, Durchfall, Entzündungen, Rheuma, Klimakterium, Blutreinigung

2.       als Küchenkraut seit Spätantike (gurkenähnlicher Geschmack)

erst seit hohem MA als Arznei verwendet

IS: bis zu 11% Schleimstoffe, 3% Gerbstoffe, 2% Kieselsäure, Pyrrolizidinalkaloide

Anwendung: Husten, Halsweh, Entzündungen von Niere und Blase, Rheuma, Wundbehandlung, Augenkompressen

in Milch eingelegt bei Nervosität, Melancholie, Herzklopfen

Negative Monografie wegen der PA, kein Dauergebrauch, als Gewürz bedenkenlos zu verwenden

3.       das Öl der Samen

IS: ungesättigte Gamma-Linolensäure (20%)

sehr leicht verderblich > in Kapseln

Wirkung: entzündungshemmend, krampflösend

Anwendung: bei Neurodermitis (atopisches Ekzem)


Leipziger Drogenkunde: 

„Er ist ein gemeines Kraut, das hat scharfe Blätter … Der Borretsch bereitet vor allem gutes Blut. Wegen seiner Wirkung ist Borretsch gut den Herzkranken, denjenigen, die leicht in Ohnmacht fallen, und den Melancholikern, wenn sie den Borretsch mit Fleisch essen. In Wein gelegt und getrunken macht er den Menschen fröhlich und stärkt das Herz.“




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