Der Apfelbaum bei Hildegard von Bingen
"Der
Apfelbaum ist warm und feucht, und zwar von so großer Feuchtigkeit, dass er
sogar zerflösse, wenn er nicht durch Wärme zusammengehalten würde. …
Die
Frucht dieses Baumes ist mild und kann leicht verdaut werden und roh gegessen
schadet sie gesunden Menschen nicht, denn wenn der Tau in seiner Kraft steht,
dann wachsen die Äpfel durch jenen Tau, das heißt, sie erquicken sich. Und
deshalb sind sie für gesunden Menschen roh gut zu essen, weil sie vom starken
Tau reif wurden. Kranken aber schaden sie roh ziemlich, weil diese schwach
sind; gekocht aber und gedörrt sind sie für Kranke wie für Gesunde gut. Wenn
sie aber alt geworden sind und ihre Schale sich zusammengezogen hat, wie es im
Winter der Fall ist, dann sind sie für Kranke wie für Gesunde roh gut zu essen,
denn die schädlichen Säfte in ihnen sind dann ausgetrocknet."
Anwendung
bei: Augenleiden, Flankenschmerz, Kopfschmerz
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